Wundreiben
(Intertrigo)

Die Intertrigo oder der „Hautwolf“ ist eine entzündliche Hauterkrankung, die durch Reizung und Aufweichen der Haut gekennzeichnet ist. Sie entsteht in Bereichen, wo Hautflächen aufeinander reiben.

Ursachen und Auslöser

Intertrigo – Ursachen und Folgen

Verursacht wird Intertrigo durch Reibung, Wärme und gestaute Feuchtigkeit, die zu Hautschäden führen und die Hautbarriere zerstören. Die wundgeriebene Haut stellt dann einen guten Lebensraum und ideale Voraussetzungen für Mikroorganismen dar und kann in der Folge mit Pilzen, Bakterien und auch mit Viren infiziert werden.

Risikofaktoren für Intertrigo

Risikofaktoren, die eine Intertrigo begünstigen, sind u.a. Übergewicht, starkes Schwitzen und feucht-warmes Klima, intensive sportliche Betätigung, enge oder synthetische Bekleidung, Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Inkontinenz und Bettlägerigkeit.

Symptome

Symptome und Verlauf von Intertrigo

Anfänglich zeigt sich Intertrigo als abgegrenzte, oft stark gerötete Stellen auf beiden aneinanderreibenden Hautflächen. Hinzu kommt häufig Juckreiz sowie Brennen und auch Schmerzen. Im weiteren Verlauf kann es zu Abschürfungen, Einrissen, Austreten von Wundsekret und Krustenbildung kommen.
Häufig betroffene Körperregionen und mögliche Infektionen

Zu den Bereichen, die häufig betroffen sind, gehören Achseln, Intimbereich, Gesäß, Windelbereich, Leisten, Bauchfalten, unter der Brust, Oberschenkelinnenseite, zwischen Fingern und Zehen, Augenlider, Kinn, Nacken und hinter den Ohren.
Hat sich bereits eine Infektion auf der wunden Haut entwickelt, kann diese mit einem unangenehmen Geruch einhergehen.

Diagnose

Wenn die Rötungen der Haut über mehrere Tage bestehen bleiben oder weitere Symptome hinzukommen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Die Diagnose erfolgt hauptsächlich anhand des Aussehens der Hauterscheinungen. Wird eine Infektion vermutet, können Hautproben abgeschabt werden und mikroskopisch oder im Labor auf den verursachenden Keim hin untersucht werden.
Behandlung von Intertrigo

Im Vordergrund der Behandlung von Intertrigo steht die Trockenlegung und Trockenhaltung der Haut. Dies kann durch die Einlage von Leinläppchen oder Mullkompressen erfolgen.

Zur Behandlung kommen weiterhin Hautpflegemittel und Wirkstoffe in Frage, die eine Trockenhaltung der Haut erzielen.
Wie Tannosynt® bei Intertrigo helfen kann

Gerbstoffe mit entzündungshemmender, juckreizstillender und austrocknender Wirkung wie Tamol können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu fördern. Der Gerbstoff Tamol in Tannosynt® wirkt adstringierend (zusammenziehend). So wird die geschädigte Hautbarriere verdichtet, in deren Folge die Entzündung und der Juckreiz gehemmt werden. Es bildet sich ein schützender Film, der das Austreten von Flüssigkeit (wie Wundsekret oder Schweiß) verringert und Viren und Bakterien den Nährboden entzieht. Bäder mit Tannosynt® flüssig erreichen schwer zugängliche Stellen. Damit getränkte Kompressen können auf die betroffenen Areale aufgelegt werden.

Um die Haut vor weiterer Belastung und Reibung zu schützen und die Wundheilung zu fördern, kann Tannosynt® Lotio aufgetragen werden. Sie hilft die Haut trocken zu halten und Schwitzen zu verhindern.

Wenn Bakterien oder Hefepilze nachgewiesen wurden, sind zusätzlich antibakterielle bzw. pilzbeseitigende Wirkstoffe erforderlich.

Bei starker Entzündung kommen ggf. kortikoidhaltige Salben oder Cremes zum Einsatz.
Vorbeugung von Intertrigo: Tipps zur Vermeidung von Scheuerstellen und Feuchtigkeit.

Darüber hinaus sollte das langfristige Ziel im Vorbeugen von Intertrigo bestehen. Hierfür muss die anhaltende Reizung durch Scheuern vermieden und die entsprechenden Stellen trocken und kühl gehalten werden. Eine regelmäßige, angemessene Hautpflege mit milden Waschlotionen unterstützt dabei. Betroffene Stellen müssen nach dem Waschen gründlich getrocknet werden, wobei schonend vorzugehen ist. Ggf. kann die Haut kühl geföhnt oder an der Luft getrocknet werden.

Die Kleidung sollte nicht scheuern und idealerweise feuchtigkeitsbindend sein. Dafür sind Naturfasern (Baumwolle, Leinen, Seide) besser als synthetische Materialien oder Wolle geeignet. Bei sportlicher Aktivität empfiehlt sich atmungsaktive Funktionskleidung.

Übergewicht begünstigt die Bildung von Hautfalten. Daher kann eine Gewichtsreduktion, sofern möglich, das Auftreten einer Intertrigo minimieren.

Weitere Informationen zu Hautkrankheiten:

Neurodermitis
(Atopisches Ekzem)

Bei einem Neurodermitis-Schub ist die Haut entzündet, schuppig und gerötet, es kann auch zu Bläschen und Knötchen führen. Dazu kommt ein starker Juckreiz, der zu regelrechten Juckattacke führen kann.

Schwitzen
(Hyperhidrose)

Starkes Schwitzen – unabhängig von Wetter und Belastung – kann eine Hyperhidrosis sein. Vor allem Hände, Füße und die Bereiche unter den Achseln sind betroffen.

Ekzeme

Ein Ekzem stellt eine entzündliche, meist juckende, nicht ansteckende Hauterkrankung dar, die in verschiedenen Formen auftreten kann, z.B. Kontaktekzem, Lippenleckekzem oder dyhidrotisches Ekzem.

Windeldermatitis

Der Windelausschlag, auch Windeldermatitis genannt, zählt zu den häufigsten Hautproblemen bei Babys und tritt bei einem Drittel der Säuglinge auf. Es handelt sich um einen entzündlichen Ausschlag im und um den Windelbereich.

Tannosynt® Creme gegen Entzündung und Juckreiz, flüssig, Lotio.

Wirkstoff: Phenol-Methanal-Harnstoff-Polykondensat, sulfoniert, Natriumsalz (Synthetischer Gerbstoff). Anwendungsgebiete:Synthetischer Gerbstoff hat eine entzündungshemmende und juckreizlindernde Wirkung und lässt sich bei folgenden Erkrankungen einsetzen: Creme: Unterstützende Behandlung von Hauterkrankungen mit Entzündung, Nässen und Juckreiz. Flüssig: Symptomatische Behandlung von akuten, entzündlichen, nässenden und juckenden Hauterkrankungen an schwer zugänglichen Hautpartien, z. B. in den Körperfalten und im Anal- und Genitalbereich; unterstützende Behandlung bei Hautentzündungen im Windelbereich (Windeldermatitis) und bei übermäßiger Schweißabsonderung (Hyperhidrosis). Lotio: Akut entzündlichen, nässende und juckende oberflächliche Hauterkrankungen, insbesondere in Hautfalten; Hautentzündungen im Windelbereich (Windeldermatitis) beim Säugling und Kleinkind; Lokalbehandlung juckender Hautausschläge, z. B. Windpocken oder übermäßiger Schweißabsonderung (Hyperhidrosis). Warnhinweise: Creme: Enthält Cetylalkohol und Propylenglycol. Flüssig: Nicht unverdünnt anwenden. Darf nicht in die Augen kommen. Lotio: Enthält Methyl-4-hydroxybenzoat und entölte Phospholipide aus Sojabohnen. Stand: Tannosynt Creme: Oktober 2020; Tannosynt flüssig: Februar 2018; Tannosynt Lotio: Juni 2020.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Arztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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